Ein Batteriespeicher mit Hybrid-Wechselrichter: Wie funktioniert das System und warum lohnt sich die Investition?
- MB EnerGo GmbH
- 18. Okt. 2024
- 3 Min. Lesezeit
In den letzten Jahren hat sich der Markt für Stromspeicher rasant entwickelt. Fast monatlich erscheinen neue, leistungsfähige Produkte, die den Eigenverbrauch von Solarenergie effizienter gestalten. Besonders beliebt sind derzeit Batteriespeicher in Kombination mit einem dreiphasigen Hybrid-Wechselrichter. Aber was ist ein Hybrid-Wechselrichter eigentlich genau, und welche Vorteile bietet er im Vergleich zu herkömmlichen Systemen? In diesem Artikel schauen wir uns die Technik und die Vorteile genauer an.
Hybrid-Wechselrichter vs. klassischer PV-Wechselrichter: Was ist der Unterschied?
Um die Funktionsweise eines Hybrid-Wechselrichters zu verstehen, ist es hilfreich, zunächst einen Blick auf den klassischen Wechselrichter zu werfen. Dieser übernimmt eine zentrale Rolle in einer Photovoltaikanlage, da er den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom (DC) in haushaltsüblichen Wechselstrom (AC) umwandelt. Nur in dieser Form kann der Strom im Haushalt genutzt oder ins öffentliche Netz eingespeist werden.
Sobald ein Batteriespeicher in das System integriert wird, kommt eine zusätzliche Herausforderung hinzu: Der Batteriespeicher kann nur Gleichstrom speichern. Ein herkömmliches System benötigt daher neben dem PV-Wechselrichter noch einen zusätzlichen Batterie-Wechselrichter, um den Strom zwischen Speicher und Hausnetz umzuwandeln. Dies führt jedoch zu Energieverlusten, da der Strom mehrfach umgewandelt wird.
Hybrid-Wechselrichter: Alles in einem Gerät
Ein Hybrid-Wechselrichter bietet eine clevere Lösung für dieses Problem, indem er die Funktionen von PV- und Batterie-Wechselrichter in einem Gerät vereint. Das bedeutet, dass der Strom, den die Solaranlage tagsüber produziert und nicht sofort verbraucht wird, direkt in den Batteriespeicher geleitet werden kann, ohne dass eine doppelte Umwandlung nötig ist. Dies führt zu einer höheren Effizienz, da weniger Umwandlungsverluste auftreten. Der gespeicherte Strom kann dann bei Bedarf wieder ins Hausnetz eingespeist werden.
Durch den Einsatz eines Hybrid-Wechselrichters wird nicht nur die Effizienz gesteigert, sondern auch Platz und Installationsaufwand gespart. Anstelle zweier separater Geräte reicht ein einziges, das alle Umwandlungsprozesse übernimmt.
Energiespeichersysteme (ESS): Komplettlösungen für die Stromversorgung
Neben der Möglichkeit, einen externen Batteriespeicher an einen Hybrid-Wechselrichter anzuschließen, gibt es auch All-in-One-Lösungen, bei denen der Wechselrichter und der Speicher in einem Gerät integriert sind. Diese sogenannten Energiespeichersysteme (ESS) bieten eine besonders kompakte und benutzerfreundliche Lösung für Hausbesitzer, die ihre Solaranlage optimieren wollen.
Ein Beispiel für ein solches System ist das E3/DC Hauskraftwerk, das den Strom effizient speichert und gleichzeitig einen einfachen Zugang zur selbst produzierten Energie bietet. Viele Systeme setzen jedoch weiterhin auf externe Speicher, was mehr Flexibilität bei der Auswahl der Komponenten ermöglicht.
Aufgaben eines Hybrid-Wechselrichters
Die Hauptaufgabe eines Hybrid-Wechselrichters besteht darin, den erzeugten Solarstrom möglichst verlustarm umzuwandeln und den Stromfluss zwischen Solaranlage, Speicher und Hausnetz zu regulieren. Darüber hinaus übernehmen moderne Wechselrichter eine Reihe weiterer Aufgaben wie:
Leistungsoptimierung: Sie passen die Umwandlung und Speicherung des Stroms an die aktuellen Bedingungen an, um maximale Effizienz zu erreichen.
Überwachung und Schutz: Das System überwacht den Betrieb der Anlage und schützt sie vor Überlastungen oder anderen Störungen.
Temperaturmanagement: Hybrid-Wechselrichter sorgen dafür, dass das System nicht überhitzt und stabil läuft.
Einphasig oder dreiphasig? Worauf solltest du achten?
Bei der Wahl eines Hybrid-Wechselrichters spielt auch die Frage, ob dieser einphasig oder dreiphasig ausgelegt sein soll, eine Rolle. Ein einphasiger Wechselrichter speist den Strom über einen einzigen Leiter ins Hausnetz ein. Das ist zwar für kleinere Anlagen ausreichend, wird aber bei größeren Systemen oder höheren Leistungsanforderungen schnell ineffizient.
Dreiphasige Wechselrichter hingegen verteilen den Strom gleichmäßig über drei Leiter, was eine höhere Leistung und eine stabilere Versorgung ermöglicht. Daher sind sie bei modernen Solaranlagen mit größerer Leistung inzwischen Standard. In Deutschland besteht ab einer bestimmten Anlagengröße sogar die Pflicht, dreiphasige Systeme zu verwenden.
Kosten eines Hybrid-Wechselrichters
Die Kosten für einen Hybrid-Wechselrichter hängen von mehreren Faktoren ab, darunter die Leistung des Geräts und der Hersteller. In der Regel liegen die Preise zwischen 2.000 und 5.000 Euro. Dabei solltest du bedenken, dass ein Hybrid-Wechselrichter sowohl die Funktion eines PV- als auch eines Batterie-Wechselrichters übernimmt, was im Vergleich zu einer separaten Lösung oft günstiger ist.
Fazit: Lohnt sich ein Hybrid-Wechselrichter?
Ein Hybrid-Wechselrichter bietet eine effiziente und platzsparende Möglichkeit, Solarenergie zu speichern und flexibel zu nutzen. Durch die Kombination von PV- und Batterie-Wechselrichter in einem Gerät werden Umwandlungsverluste minimiert, und die Installation vereinfacht sich deutlich. Für alle, die ihre Solaranlage mit einem Stromspeicher aufrüsten möchten, ist der Hybrid-Wechselrichter eine lohnende Investition.
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